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Das Verbreitungsgebiet dieser
Art ist noch nicht hundertprozentig erforscht. Es gibt Vorkommen in Nord- und
Mittel-Skandinavien, in Großbritannien und im gesamten Alpengebiet. Mittlerweile
sind Funde aus Ungarn veröffentlicht worden. IIm Alpengebiet wurde sie
erst in den vergangenen Jahrzehnten sicher festgestellt. Man nimmt an, dass sie
oft mit Dactylorhiza traunsteineri und D. majalis verwechselt wurde,
da sie in ihren Erscheinungsbild als sehr variabel gilt und je nach Standort zu
der einen oder anderen, oben genannten Art tendieren kann. Der hohle, relativ
dünne Stängel wird zwischen 10 und 30 cm hoch
und ist im oberen Bereich meist violett- braun überlaufen. Die vom Stängel
abstehenden, meist drei Laubblätter sind schmal- bis breit- lanzettlich,
oberseits, vor allem zum Blattende hin kräftig gefleckt und über den
Stängel gleichmäßig verteilt. Das unterste Laubblatt ist auffallend
klein und steht zungenförmig schräg nach oben. Die Blätter sind
in der hinteren Hälfte am breitesten - breiter und kürzer als bei D.
traunsteineri, jedoch wesentlich schmäler und ebenfalls kürzer als
bei D. majalis. Der Blütenstand ist zylindrisch, locker- und
armblütig. Die bis zu 20, im Vergleich zu D. traunsteineri kleineren
Blüten sind meist dunkel-purpurn, selten etwas heller gefärbt. Die
seitlichen Sepalen sind eiförmig- lanzettlich geformt, aufgerichtet und seitlich
zurückgeschlagen. Das mittlere ist über die Petalen geneigt. Die Lippe
ist dreilappig bis ungeteilt, wenig breiter als lang und weist auf der kaum helleren
Basis ein dunkleres Linien- oder Schleifenmuster auf. Der Sporn ist kegelförmig,
gerade abstehend oder leicht abwärts gebogen, etwas kürzer bis so lang
wie der Fruchtknoten. Sie besiedelt vorzugsweise feuchte bis nasse Hang- und
Quellmoore mit Tuffbildung
auf kalkreichen Böden. Sie steht gern sonnig und verträgt keine allzu
hohe Begleitvegetation. Höhenverbreitung von ca. 1000 bis ca. 2400 m.
Blütezeit ist von Mitte Juni bis Ende Juli. | | | |  | | | | | |