Wuchshöhe
15-40 cm. Die Laubblätter sind länglich lanzettlich geformt und
aufrecht in einer Rosette angeordnet. Diese erscheint bereits im Herbst.
Der lang gestreckte, lockere Blütenstand kann bis zu 20 Blüten aufweisen.
Die konkaven Sepalen sind grün, manchmal am Rand leicht braunrot angehaucht.
Die Petalen sind stets fadenförmig, mindestens halb so lang wie die Sepalen,
sehr kurz behaart und gefärbt wie die Blütenlippen. Diese ist ungehöckert,
tief dreilappig und braun mit violetten Komponenten gefärbt. Der Mittellappen
ist zweigeteilt und besitzt kein Anhängsel in der verhältnismäßig
tiefen Ausbuchtung. Die Seitenlappen stehen gespreizt ab und sind in der Regel
länger als breit. Das graublaue glänzende Mal ist in der Grundform
rechteckig und ist mit dem etwas hervor gewölbten Basalfeld meist nicht verbunden.
Der Konnektivfortsatz der Säule ist immer stumpf. Sie besiedelt lichte
Kiefer- und Wacholderwälder, trockene bis wechselfeuchte Magerwiesen und
steht gern sonnig bis halbschattig. Die Fliegen-Ragwurz ist die am nördlichsten
verbreitete ihrer Gattung. Im Mittelmeerraum kommt sie nur in höheren Lagen
vor. In Mitteleuropa ist sie noch die am häufigsten anzutreffende Art ihrer
Gattung, fehlt jedoch über weite Strecken, da sie an Kalk gebunden ist. Ihre
Bestände sind durch Biotopverlust infolge Bebauung, Brache und intensive
landwirtschaftliche Nutzung stark rückläufig, so dass sie als gefährdete
Art eingestuft werden muss. Die Blütezeit ist von Ende April bis Ende
Juli. Sie kann in den Alpen bis zu 2000 m aufsteigen. | | | | | | |