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Wuchshöhe 10-
30 cm, in selteneren Fällen
bis 45 cm hoch. Die Rosette mit
den matten, hellgrünen, breit lanzettlichen Laubblättern erscheint schon
im Herbst und ist manchmal schon zur Blütezeit bei trockener Witterung welk.
Der Blütenstand ist locker angeordnet. Oft sind nur 2-3 Blüten am Stängel,
seltener bis zu 10 Stück.
Diese sind in der Farbe und im Lippenmal sehr variabel. Die eiförmigen
Sepalen sind in der Regel
violettrosa, können aber auch ein Spektrum von weiß bis purpurn abdecken.
In vereinzelten Fällen ist das Perigon auch grün gefärbt. Die
bei der Nominatform stets dreieckförmigen, behaarten und maximal halb so
langen Petalen besitzen in etwa die gleiche Färbung wie die Sepalen, jedoch
sind die Gelb- und Rottöne meist intensiver ausgeprägt.
Das breite, samtig behaarte Labellum ist in der Grundfarbe dunkelbraun und ungefähr
trapezförmig (manchmal auch etwas rundlich) ausgebildet. Höcker sind
auf der ungeteilten Lippe mehr oder weniger stark ausgeprägt, der manchmal
gelbe Lippenrand nach vorn ausgebreitet und nicht eingeschlagen. Das in die
Breite gezogene, braunviolette Mal ist unwahrscheinlich vielgestaltig. Es
variiert von H- förmig bis vielgegliedert, mit oftmals einer kreisrunden Stelle
im Malzentrum. Das gelbe Anhängsel ist stets nach vorn gerichtet,
die Säule kurz und zugespitzt. Die Bestäuber dieser Ragwurz sind
die Langhornbienen Eucera longicornis und Eucera nigrescens. Verbreitet
ist die Hummel-Ragwurz in Südwest- Europa, dem Mittelmeergebiet, Mitteleuropa
bis Südosteuropa. Sie bevorzugt kalkreichen, mäßig trockenen
Boden und gedeiht z.B. auf Trocken- und Magerrasen, offenes buschiges Gelände
oder aufgelassenen Weinbergen. Sekundärbiotope wie Dämme usw. werden
auch gern besiedelt. Die Blütezeit in Mitteleuropa ist von Anfang/Mitte
Mai bis Ende Juni. Etwa
2 Wochen vor Ophrys apifera. Ihre Höhengrenze erreicht sie bei
ca. 1400 m.
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