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Verbreitungsgebiet dieser kleinen und zumeist wenigblütigen Art ist das östliche
Mittelmeergebiet, vornehmlich die Süd- und Südwesttürkei, sowie
die ägäischen Inseln Rhodos, Tilos
und Nisyrios (KREUTZ 2002). Auf Rhodos ist sie recht
selten anzutreffen, was aber unter Umständen an der sehr frühen Blütezeit
liegen kann, sodass es vielleicht noch einige unentdeckte Wuchsorte gibt.
Ihr Vorkommen konzentriert sich auf den bewaldeten, mittleren Inselbereich. Hier
besiedelt sie vornehmlich kalkreiche, lichtere Stellen im Kiefernwald. Sie
unterscheidet sich von Ophrys aegaea (auf Rhodos nicht vorhanden) in erster
Linie durch die weniger intensiv rot gefärbte und deutlicher dreigeteilte
Lippe. Die Sepalen sind weiß bis hellrot gefärbt und abstehend bis leicht
zurückgeschlagen, die lanzettlichen Petalen sind relativ lang ausgezogen
und fein behaart. Das Labellum ist im Grundton hellorange, oliv- bis dunkelbraun
gefärbt und besitzt auf dem gleichmäßig gewölbten Mittellappen
ein ähnliches, blaugraues Mal wie Ophrys ferrum-equinum. Von
ihr unterscheidet sie sich durch die hellere, blassere Lippenfärbung, die
meist vorhandenen Seitenlappen und den heller behaarten Schulterbereich.
Die Blütezeit ist von Ende Februar im küstennahen Bereich bis Mitte
April in den bergigeren Regionen. | | | | | | |