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Unterscheiden der einzelnen Arten dieses Komplexes, zu welchem die kleinblütigere
und länger gehörnte Ophrys cornutula, die größer blühende
Ophrys heldreichii und die stumpfer gehörnte und kleinblütigere Ophrys
bremifera gehören.
Vor allem die Übergangsformen zwischen den oben angeführten Species
kann zu Bestimmungsschwierigkeiten führen. Ophrys oestrifera ist
im Habitus recht schlank und streckt den bis zu 16-blütigen Blütenstand
bei Hochblüte weit nach oben, so dass Wuchshöhen von bis zu 45 cm erreicht
werden können.
Die Perigonblätter dieser attraktiven Pflanzen sind hell- bis kräftigrosa
gefärbt, die Sepalen elliptisch bis eiförmig geformt und mit einem grünen
Mittelnerv durchzogen. Dieser verstärkt sich beim Einfluss von Ophrys
dodekanensis (KRETZSCHMAR & ECCARIUS
2001). Die Lippe ist stark dreigeteilt.
Die Seitenlappen sind zu langen spitz zulaufenden, auf der Außenseite deutlich
behaarten Höckern ausgebildet. Der Mittellappen ist stark konvex gewölbt
und hat - als wichtiges Merkmal - seine größte Breite unterhalb der
Mitte. Das dunkelorange gefärbte Basalfeld wird von einem kahlen, gelbumrandeten
violetten Mal umgeben, was sich, in seiner Form sehr variabel, bis weit über
die Hälfte des Mittellappens ziehen kann. Das gelblich grüne Anhängsel
ist nach vorn gerichtet. Das Verbreitungsgebiet von Ophrys oestrifera
ist auf den ostmediterranen Bereich beschränkt. Hier erstreckt sich ihr Gebiet
von Italien über Kroatien, Ungarn bis zur Halbinsel Krim in der Ukraine.
Im südlicheren ostmediterranen Bereich sind ihre Vorkommen von Griechenland
einigen ägäischen Inseln und der Türkei nachgewiesen. Im westlichen
Mittelmeergebiet wird sie durch Ophrys scolopax vertreten. Auf Rhodos
gibt es typische Exemplare vor allem im Südteil der Insel, wobei sie aber
(ausgenommen vom nördlichen Teil) relativ gleichmäßig über
die ganze Insel verteilt ist. Die Blütezeit ist von Ende März bis
Mitte / Ende April. | | | | | | |