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Wuchshöhe dieser kräftigen, etwas gedrungen wirkenden Art liegt zwischen
20 und 40 cm. Der kräftige,
hellgrüne Stängel ist im oberen Bereich rot-violett überlaufen.
Die Laubblätter sind breitlanzettlich (breiter als bei S. bergonii),
am Grund rosettig angeordnet, schräg aufwärts gerichtet, teilweise abstehend.
Die unteren sind meist etwas zurückgebogen, die oberen werden stängelumschließend
und sind teilweise bereits violett überlaufen. Die Tragblätter
sind breitlanzettlich, die relativ großen Blüten nur im unteren Blütenstandsbereich
überragend, sonst kürzer als diese. Der Blütenstand ist als
bei S. bergonii. Die 3 - 8 relativ großen Blüten sind dunkel bräunlich-
violett gefärbt. Die zu einem Helm zusammengeneigten Perigonblätter
sind lang zugespitzt, außen grauviolett gefärbt und mit dunkleren Adern durchzogen.
Am Grund der zweigliedrigen Lippe befinden sich zwei dunklere, braun- violette,
leicht divergierende Schwielen. (sie laufen vom Grund aus leicht schräg auseinander)
Die aufrecht gebogenen, dunkel-purpurnen Seitenlappen schauen deutlich aus
dem Perigonhelm heraus. Das Epichil (vordere Teil der Lippe) ist fast doppelt
so lang als breit und im Durchschnitt 1,3 mal so lang wie das Hypochil, breitlanzettlich
geformt, im Übergangsbereich von Hypochil zu Epichil relativ stark und hell
behaart sowie mehr oder weniger stark zurückgekrümmt. Die Lippe ist
schmäler als bei Serapias bergonii. Serapias orientalis ssp.
carica besitzt ein recht beschränktes Verbreitungsgebiet in der Westtürkei
und den vorgelagerten Inseln wie den Kykladen, Lesbos, Samos und Rhodos. Hier
kommt sie hauptsächlich im Süden der Insel vor. Als Wuchsorte kommen
grasige, offene und sonnige Stellen in Olivenhainen, der Phrygana und Macchia
auf basischen bis kalkhaltigen Böden in Frage. Blütezeit ist von
Ende März bis Ende April. | | | | | | | | | |