Standort:
Zu ihren Standorten zählen lichte, krautarme Nadel- und Laubwälder,
Gebüschränder, buschige Magerrasen und buschige Phrygana. Sie steht
auf trockenen bis frischen, schwach sauren bis basischen Böden. In
Sardinien steht sie gern in den Randbereichen der Steineichenwälder.
Blütezeit:
Ende März bis Mitte (Ende) April Verbreitung:
Ihre
Verbreitung
umfasst das Mittelmeergebiet und die mittelatlantischen Inseln wie Madeira und
die Kanaren (fehlt auf Lanzarote und Fuerteventura). Weiterhin gibt es inselartige
Vorkommen im nördlicheren atlantischen Gebiet auf Irland und der Isle of
Man. Obwohl die Gefleckte Waldwurz im Mittelmeerraum und sicherlich auch auf
Sardinien weit verbreitet ist, trafen wir sie nicht häufig an. Lediglich
in den Waldgebieten um Dorgali und in den Wäldern Süden der Insel fanden
wir wenige vereinzelte Exemplare.
Merkmale:
Habitus: Wuchshöhe 8 - 30 cm, teilweise mit kräftiger Blattrosette
am Grund und 1 - 3, den Stängel scheidig umhüllenden oberen Blättern;
Blätter länglich
elliptisch geformt, meist gefleckt und bläulichgrün bis rötlich
gefärbt, nicht selten aber auch ungefleckt; Stängel
schlank, in der Regel etwas hin und her gebogen, oft mit dunklen Strichen. Blütenstand
dicht und reichblütig, in der Länge variierend von 20 - 80 mm, zylindrisch,
auf den ersten Blick eher unscheinbar Tragblätter häutig,
kürzer als der Fruchtknoten Blüten
sehr klein, farblich variierend von grünlich blass, elfenbein weiß
über rosa bis dunkelrot. Sepala und Petala bilden einen meist
geschlossenen, nach vorn gerichteten Helm mit einer Länge bis 4 mm Lippe
in der Grundfarbe weißlich mit mehr oder weniger intensiver roten bis purpurnen
Fleckung, stark dreigelappt, 3 - 5 mm lang, mit rechteckigem Mittellappen, der
wiederum dreizähnig endet; Seitenlappen konisch, meist vom Mittellappen
abgespreizt. Sporn sehr kurz (1 - 2 mm) und konisch, etwas abwärts
gebogen In Ihrem Erscheinungsbild ist Neotinea maculata eigentlich
unverwechselbar.
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06.04.2007
Dorgali - Ausschnitt eines Blütenstandes mit ungewöhznlich weit geöffneten
Blüten. Bei genauem Hinsehen erkennt man, dass sich die Pollinien aus ihren
Fächern lösen, in Richtung Lippe "rutschen" und sich wahrscheinlich
auf diesem Wege fast immer selbst bestäuben. Dieser Effekt tritt auch bei
den geschlossenen Blüten auf und erklärt den sehr hohen Fruchtansatz. | | | 10.04.2007
Domusnovas - typischer Blütenstand einer schattig stehenden Pflanze - | | | | |